Weltmarkt- Neuentwicklungen aus Rathenow

Weltmarkt- Neuentwicklungen aus Rathenow

Das Rathenower Traditionsunternehmen überzeugt im Low Vision Bereich mit Innovation, einzigartigen Neuentwicklungen und einem unschlagbaren Preis- Leistungsverhältnis

Weltmarkt- Neuentwicklungen aus Rathenow

Rathenow. 7. September 2013. Dass die Stadt im Märkischen zu Recht den Namen „Stadt der Optik“ trägt und der Tüftler- und Unternehmergeist der Altvorderen lebt beweist das Team der Firma „OBRIRA Low Vision“ Rathenow um Geschäftsführer André Schwolow.
Dieser lud am Mittwoch, 4. September zum Pressebrunch in sein Unternehmen ein und präsentierte den Journalisten die aktuelle Eigenentwicklung, das neue TTL- Präzisions- Lupenbrillensystem in einer Sportfassung, erhältlich in sieben Farben. Unter dem Markennamen „Balupo3“ wird dieses Lupenbrillenmodell mit extra hoher Tiefenschärfe für Medizin und Technik zukünftig vertrieben.
Die 3- fache Vergrößerung erfolgt „trough the lense“ (TTL), also „durch die Linse“ und sorgt so für ein viel größeres Blickfeld als die Lupenbrillensysteme der US- amerikanischen Konkurrenz. Jede einzelne Brille wird an den optimalen Arbeitsbereich des jeweiligen Trägers individuell angepasst, auf Wunsch wird das passende LED- Lichtsystem dazu geliefert. Nutzer sind beispielsweise Ärzte (Chirurgen, Zahnärzte) und Zahntechniker.
Der Arbeitsbereich beträgt zwischen 28 und 55 Zentimetern, plus/ minus 5. Darüber hinaus kann eine eventuelle Fehlsichtigkeit des Trägers mit einem Korrekturglas im Trägerglas der Lupenbrille oder gar der Lupe selbst behoben werden. Das heißt, eine Vollkorrektur der gesamten Brille ist möglich. Bislang ist OBRIRA Low Vision Rathenow die einzige Firma in Deutschland, die dies zu leisten vermag.
„Wir leben von der Individualität“, so Schwolow.

Mehr als ein Jahr ist es her, dass ein großer deutscher Dentaloptikausstatter, das Unternehmen BAJOHR OPTECmed aus Niedersachsen, auf die Rathenower aufmerksam wurde, denn die innovativen Neuentwicklungen blieben der Fachwelt nicht verborgen. Gezielt wurde Schwolow auf der Dortmunder Messe „Brille & Co“ 2012 auf eine Zusammenarbeit angesprochen.
10 Prototypen aus dem Hause OBRIRA wurden ein gutes Jahr lang ausgiebigen Tests, beispielsweise zur technischen Leistungsfähigkeit des TTL- Systems, unterzogen. Einige Exemplare erlebten ihren Praxistest in Zahnarztpraxen, manche gingen mit Außendienstmitarbeitern von BAJOHR OPTECmed auf Reisen und wurden Kunden vorgestellt. Der Qualitätstest wurde mit Bravour bestanden, die Produkte überzeugten in jeglicher Hinsicht und so wurde ein Vertrag mit den Rathenowern geschlossen.
Zunächst wurde der Jahresbedarf für 2013 Präzisions- Lupenbrillen verbindlich geordert, die für den deutschen Markt bestimmt sind. BAJOHR OPTECmed vertreibt Lupenbrillen an Mediziner und Medizintechniker im In- und Ausland. Nicht ausgeschlossen sei daher, so Schwolow, dass zukünftig auch OBRIRA- Produkte über das niedersächsische Unternehmen vertrieben werden. Dass BAJOHR OPTECmed bislang ausschließlich Zeiss- Produkte im Bereich der Lupenbrillen vertrieben hat und sich nun auch für die Präzisionsprodukte von OBRIRA entschieden hat macht André Schwolow zu Recht stolz: „Unsere Qualität hat überzeugt. Und der Preis auch“.
Die derzeit 10 Angestellten im Unternehmen werden diese hohe Auftragslage nicht stemmen können. Und so wird OBRIRA ab September um eine Mitarbeiterin wachsen.

Im „Herz des Unternehmens“ entdecken die Journalisten noch eine zweite Weltneuheit. Eine, die „so ganz nebenbei“ entstanden ist und gar nicht für die serielle Produktion gedacht war. Jeder, der schon einmal beim Augenarzt oder Optiker war, um sich eine neue Brille anpassen zu lassen, weiß, dass dieser erst einmal die genauen Brillenglaswerte bestimmen muss. Diese Messung nennt sich Refraktion.
Um seinen Kunden auf der diesjährigen „Brille & Co.“ in Dortmund das neue TTL- Lupenbrillensystem mit individueller Vollkorrektur ganzheitlich vorführen zu können, kamen Schwolow und sein Entwickler- Team auf die Idee, eine Refraktionsbrille für Lupenbrillen herzustellen.
Günter Gericke, Feinmechaniker im Ruhestand, Tüftler, Macher und Könner, der stundenweise immer noch bei OBRIRA Low Vision tätig ist, entwickelte in knapp zwei Tagen einen Prototypen. Mit insgesamt fünf Prüfbrillen im Gepäck, die ausschließlich zu Demonstrationszwecken gedacht waren, reiste Schwolow nach Dortmund. Dort präsentierte er auf einem Gemeinschaftsstand mehrerer Unternehmen der OABB optic alliance brandenburg berlin e.V. seine Produkte.
Schnell erkannten die Fachbesucher bei der Vorführung des Prüfverfahrens für das TTL- System, dass es sich bei den diesen Prüfbrillen um eine Weltneuheit handelte. Und so wechselten die Prototypen uneingeplant ihren Besitzer.
Die Refraktionsbrille für das TTL- Lupenbrillensystem soll nun ebenfalls in Kleinserie händisch in der Jahnstraße 27 in der „Stadt der Optik“ gefertigt werden, sodass sich das Fachpublikum der OPTI 2014 auf eine weitere innovative Neuheit aus Rathenow freuen kann.

Sylvia Wetzel
für OABB e.V. 9.September 2013

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